„Innenstadt neu definieren“: Die Pläne der CDU für Hemer

13.07.2025

Im Vorfeld der Kommunalwahl am 14. September stellen CDU und Bürgermeisterkandidat Christian Schweitzer ihren gemeinsamen Plan für Hemer vor.

Zwei Seiten – eine Medaille: Wenn der Kommunalwahlkampf beginnt, dann bilden die CDU-Fraktion und der Bürgermeister in Hemer eine Einheit. „Wir präsentieren heute unsere Ziele für die Kommunalwahl und für die kommenden fünf Jahre der Ratsperiode“, sagte CDU-Vorsitzender Martin Gropengießer, und eines stellte er direkt klar: Die CDU weicht von dem klassischen Begriff „Wahlprogramm“ ab und nennt es „Hemer-Plan 2025/30“.

„Wir decken alle Themen, die relevant für die Entwicklung unserer Stadt sind, ab. Da ist nicht nur ein Fokus auf Sport, Ehrenamt oder Jugend und Familie. Wenn ich die Punkte durchgehe, dann entsprechen die Ziele der CDU Hemer zu 100 Prozent den Zielen, die ich als Bürgermeisterkandidat verfolge. Wenn ich als Bürgermeister Dinge umsetzen möchte, dann klappt das nur, wenn ich auch eine Mehrheit im Rat habe, und die bekomme ich im Grunde erstmal dadurch, dass ich eine starke CDU hinter mir habe“, betonte Christian Schweitzer, der beim Kampf um das Bürgermeisteramt einen Mitbewerber hat.

Im November 2024 habe man sich laut Gropengießer in der CDU auf den Weg gemacht, um das Programm auszuarbeiten. Die Arbeitskreise der Fraktion, aber auch die verschiedenen Gliederungen der Partei hätten alle ihre Perspektiven eingebracht. „Alles zusammen haben wir gebündelt und als Programm unter dem Titel ‚Hemer – starke Heimat‘ zusammengefasst“, berichtet der CDU-Chef.

Schulwege sollen noch sicherer werden

Im Bereich Schule und Bildung will sich die CDU für alle Schulen einsetzen, die als positive Lern- und Lebensräume empfunden werden sollen, wo eine demokratische Wertevermittlung stattfindet. „Zudem sind uns sichere Schulwege ein Anliegen. Hier gibt es Schulwegsicherungskonzepte, die kontinuierlich weiterentwickelt und an aktuelle Verkehrssituationen angepasst werden müssen“, so Prof. Dr. Michael Rübsam. Zudem unterstütze man Optimierung im Bereich der Berufsorientierung und auch in der Schul- und Sozialarbeit.

Im Bereich Stadtentwicklung, Umwelt und Wirtschaft möchte sich die CDU für bezahlbaren Wohnraum einsetzen und die Hemeraner Ortsteile attraktivieren. Wichtig sind den Christdemokraten interkommunale Zusammenarbeit, eine nachhaltige Stadtentwicklung und ein klimagerechtes Management von Siedlungsflächen und Infrastruktur. Zudem müssten weiter Gewerbe- und Industrieflächen zur Verfügung gestellt werden, eine zukunftsorientierte Innenstadt hat sich die CDU ebenso auf die Agenda geschrieben. „Es ist an der Zeit, die Innenstadt neu zu definieren“, so Wolfgang Römer, „wir haben auf der einen Seite die Bahnhofstraße mit dem kommerziellen Angebot, und wir haben auf der alten Hauptstraße eine Menge von kleineren Läden, die zum Teil leer stehen. Mit der Bücherei könnte das eine ganz andere Entwicklung nehmen, vielleicht ein kultureller Mittelpunkt sein mit mehr Gastronomie oder Start-ups.“

Auch Kultur und Freizeit in Hemer sind der CDU wichtig: „Wir haben ein reichhaltiges Angebot. Von daher ist es uns ein Anliegen, die Vielfältigkeit zu unterstützen“, sagte Holm Diekenbrock. Wichtig ist der CDU der dauerhafte Erhalt des Sauerlandparks. „Der Park ist das Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt, er hat die Stadt bekannt gemacht. Daran gibt es nichts zu rütteln, aber wir müssen gucken, dass die Wirtschaftlichkeit passt. Von daher ist es unser Bemühen, die Besucherzahlen weiter zu steigern“, so Diekenbrock. Aber auch für ein besseres Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene müsse gesorgt werden, auch in den Ortsteilen. An der Musikschule will die CDU festhalten. Zudem stehen die Christdemokraten für die Stärkung des Ehrenamtes.

Sportstadt Hemer soll weiterentwickelt werden

Die CDU steht für eine kinder- und familienfreundliche Stadt. Verlässliche Kindergartenplätze, Ganztagsbetreuung und ein bezahlbares Mittagessen gehören für die CDU dazu. Die Spielplatzoffensive müsse fortgesetzt werden, bedeutend sei auch das Jugendparlament. „Die Jugendlichen haben ein Bedürfnis, was zu machen. Weil ihnen die Demokratie wichtig ist“, so Diana Naujocks. Zudem müsse genügend für Senioren getan werden, um Einsamkeit vorzubeugen. Generationsübergreifende Beratungsangebote hält die CDU für erforderlich. Der CDU ist es zudem wichtig, dass die Sportstadt Hemer weiterentwickelt wird. „Hier benötigt man eine vernünftige Sportinfrastruktur. Die Schwimmbäder sind jetzt wirklich super in Ordnung. In den nächsten fünf Jahren stehen die Sportplätze im Fokus“, so Gropengießer.

Das liebe Geld: „Wir können viele Dinge nur umsetzen, wenn der Haushalt es zulässt. Hier sind die Rahmenbedingungen schwierig. Das ist unter anderem auf externe Einflüsse zurückzuführen. Das ist einmal das strukturelle Defizit, das sind aber auch multiple Krisen der vergangenen Jahre. Unser Ziel ist es, dort zu sparen, wo es möglich ist. Aber wir müssen auch investieren. Das ist der Zweiklang von notwendigen Investitionen bei gleichzeitigem Konsolidierungszwang“, erläuterte der CDU-Chef. Die CDU spricht von einer strukturellen Finanzreform. Auch die Kreisumlage des MK ist Thema für die CDU, denn die belastet den Hemeraner Haushalt in erheblichen Maße. Hier fordert die CDU eine Überprüfung, die setzt sich für eine differenzierte Kreisumlage ein.

Tags