
Carmen Ahlers
Einstimmig hat die CDU für die Aufstellung von Christian Schweitzer als Bürgermeisterkandidat votiert. Womit der Bürgermeister überzeugt hat.
Einstimmig war wohl das Wort des Abends: Zum einen wurde Christian Schweitzer offiziell von der CDU Hemer für die nächste Kommunalwahl am 14. September erneut als Bürgermeisterkandidat aufgestellt, zum anderen wurde der komplette Vorstand der CDU bei der anschließenden Mitgliederversammlung wiedergewählt. Hemers CDU zeigt Geschlossenheit, und so steht sie auch hinter dem amtierenden Bürgermeister Christian Schweitzer. Zusammen mit seiner Frau Ann-Christin freute er sich über das Votum und das damit verbundene Vertrauen.
„Wir haben für die letzte Bürgermeisterwahl im Jahr 2020 im Vorfeld ein Anforderungsprofil für einen ‚idealen BM-Kandidaten‘ formuliert“, so CDU-Vorsitzender Martin Gropengießer, „ausgehend von diesem Profil sind wir auf Christian Schweitzer gestoßen, der die Kriterien allesamt erfüllt: er ist ein waschechter Hemeraner, der mit seiner Familie in Hemer fest verwurzelt ist. Abitur am Woeste-Gymnasium, Zivildienst an der Felsenmeerschule. Seit 18 Jahren im Dienst der Stadt Hemer hat er alle Hierarchien durchlaufen und hat seit zwölf Jahren Führungserfahrung.“
Hemeraner Lösung favorisiert
Man habe bei diesem Personalvorschlag bewusst eine Hemeraner Lösung mit hoher Verwaltungskompetenz favorisiert, da Christian Schweitzer neben einer herausragenden Fachkompetenz in der Verwaltungsführung auch eine starke Heimatverbundenheit zu Hemer verkörpere, so Gropengießer weiter, der Schweitzer im Namen der CDU attestierte, viele besondere Projekte auf den Weg gebracht zu haben, die Hemer weiter nach vorne gebracht haben. Unter anderem nannte er den Rückbau der Industriebrache AvB/Nadler, den Hallenbad-Neubau, Sanierung des Friedensparks und Westiger Parks und der Altenaer Straße, die Sicherung der medizinischen Versorgung in Hemer, die Spielplatzoffensive und Investitionen in Schulen. „Die erste Amtszeit war gekennzeichnet von multiplen Krisen. Corona-Krise, Hochwasserkrise, Energie- und Wirtschaftskrise, Inflation, Ukraine-Krieg und Flüchtlingswellen, man könnte sagen: Der Bürgermeister kann Krise“, sagte der CDU-Chef, und: „Wenn wir uns also einen idealen BM-Kandidaten ausmalen, zusammenbasteln oder backen würden, er würde so aussehen wie Christian Schweitzer!“ Christian Schweitzer betonte, dass er sich freue, dass es jetzt losgehe mit der Kommunalwahl. „Es sind noch ungefähr vier Monate, und jetzt wird es richtig ernst. Die CDU Hemer hat ihr Personaltableau schon aufgestellt, am Wahlprogramm wird gearbeitet. Zusammen haben wir bereits sehr viel erreicht, und die vergangenen fünf Jahre haben für mich auch deutlich gemacht, dass es wirklich ein echter Traumberuf ist“, sagte Christian Schweitzer. Es sei ein Beruf, den man mit Herzblut und vollem Engagement machen müsse, und in der eigenen Heimatstadt mache das trotz des sehr intensiven Zeitaufwands viel Spaß. „Ich könnte mir den Job nicht in einer anderen Stadt vorstellen, in der ich nicht lebe“, so der Bürgermeister.
Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen
Schweitzer sieht den Erfolg aber nicht nur als seinen eigenen Verdienst an. „Das schafft man nur gemeinsam“, sagte er und hob den Rückhalt vor allem der CDU hervor. Eine Stadt könne nicht geführt werden, wenn der Bürgermeister keinen Zugriff auf den Rat habe. „Wenn das nicht der Fall ist, wird es nicht funktionieren. Dann kann der Bürgermeister so gut sein, wie er will“, so Schweitzer. Auch die weiteren Fraktionen seien wichtig, um gut arbeiten zu können. „Ich muss deutlich betonen, dass wir in Hemer auch mit den anderen Fraktionen in den letzten fünf Jahren sachorientiert gut zusammengearbeitet haben. Auch das ist nicht selbstverständlich, aber sehr wichtig“, freute der Bürgermeister. Blickt Schweitzer auf die jetzige Amtszeit zurück, denkt er auch an die unterschiedlichsten Krisen, die gemeistert werden mussten. Es sei durchaus auch in dieser Hinsicht eine besondere Wahlperiode gewesen, sagte er. Aber man habe nicht nur Krisen bewältigt, sondern einiges bewegt. Er rückte die hohen Investitionen in Kindergärten und Schulen in den Fokus und sagte, dass man in Hemer in vielen Bereichen Alleinstellungsmerkmale geschaffen habe. „Wenn man mich fragen würde, was das wichtigste Projekt der vergangenen Jahre gewesen ist, würde ich nicht das Hallenbad, sondern die Paracelsus-Klinik sagen“, so der Bürgermeister. Da eine Lösung zu finden, hätte ihm schlaflose Nächte gebracht. „Da hingen Arbeitsplätze und die medizinische Versorgung unserer Stadt dran, und wir hatten ja wenige Jahre zuvor erst eine Insolvenzsituation unserer Klinik durchgemacht“, so Schweitzer, „dass das alles am Ende funktioniert hat, ist für die Hemeraner Politik wirklich ein unglaublicher Erfolg!“
Hausärztliche Versorgung als konkretes Thema
In den nächsten Jahren gibt es viele Aufgaben zu stemmen, was nicht nur finanziell große Herausforderungen mit sich bringen wird, da ist sich Christian Schweitzer sicher. Aber man müsse diese Aufgaben wie gehabt anfassen. Er hofft auf weitere positive Stimmung in der Stadt. Konkretes Thema wird die hausärztliche Versorgung sein. In diesem Zusammenhang möchte er auch dagegen ankämpfen, dass Menschen im Alter einsam sind. Innenstadtbelebung und die Stärkung des Sauerlandparks als Alleinstellungsmerkmal müssten angegangen werden. „Für die Tennishallen am Lamberg müssen wir eine Lösung finden, das ist bisher noch nicht gelungen, dasselbe gilt für die kommunale Wärmeplanung“, fordert Schweitzer.
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